Montag, 4. August 2008
Eindruecke aus Sambia
So, muss doch online schreiben, da ich den Poweradapter vergessen habe. Mach es also wohl auf mehrere Male.
Erstmal berichte ich euch, wie angekuendigt, von der schlimmsten Strasse, die man sich nachts (!) vorstellen kann.
Wir kamen von den Wasserfaellen im Nordwesten des Landes (hinreisender Campingplatz direkt an der Abbruchkante - so was waere in Europe unvorstellbar) und wollten an den Lake Tankanijka im Nordwesten des Landes (unmittelbar zur Grenze nach Tansania). Es war mal wieder bereits abends als wir den Ort Nbala erreichten. Von dort sollte es "nur" noch die Abzweigung hinter zu den Faellen und dann die Abzweigung den Berg runter zu der Isanga Bay Lodge gehen. Im Daemmerlicht bogen wir ab und fuhren die schlechte Sandpist immer ca. auf einer Hoehe Richtung Wasserfall hinter. Das zog sich schon mal und rasch wurde es dunkel. Dass wir die Abzweigung zur Lodge nicht verfehlten hing auch damit zusammen, dass in diesem Moment uns ein Rettungswagen in diesem middle of nowwhere ueberholte und gleich hinter der Abzweigung zum stehen kam. Wir also biegen ab. Alles klar. Irgendwie rumorte in meinem Hinterkopf, dass die Hafenstadt Mupulungo auf unter 800 Meter liegt, wir aber hier auf ueber 1400 Meter uns befinden und die Lodge wohl kaum hoeher als die Stadt liegen wuerde. Daraus folgt: Irgendwie muss es noch abwaerts gehen. Satte 600 Hoehenmeter und ein paar Zerquetschte. Nun, bald schon sahen wir, besser gesagt sahen wir nicht aber spuerten wir, wie das aussehen wird. Man stelle sich eine 11 Meilen lange Ab(manchmal auch wieder Hochfahrt) vor, die sich im Groben anfuehlt, als wenn man durch ein Bachbett mit ziemlich grossen Wackersteinen fahren wuerde. Die Sichtweite reicht immer nur ein paar Meter, rechts und links ist dichter Mischwald oder meterhohes Schilf. Dann die ersten Baeume, sie liegen mitten auf dieser (selbstverstaendlich einspurigen) Piste. Schwach erkennbare Umfahrungen zeigen uns, dass zumindest noch mindestens ein weiterer Irrer diese Strasse im Laufe der letzten Wochen genommen haben muss. Wir umrunden. Einmal fahren wir ueber den Stamm, was solls.
So, weiter abwaerts. Die Piste wird immer schlechter. Wahlweise rechts oder links, oft im kurzen Wechsel, gibt es riesige Loecher. Juerg laeuft ein gutes Stueck immer voraus, um Jochen meterweise durch den Weg zu lotsen. Dann kommt mal wieder ein Loch links, ca. 50 cm tief, ca. ein Meter lang, ca. so breit wie die Fahrspur des linken Reifen. Keine Ausweichmoeglichkeit rechts oder links, da es dichtestes Gestruepp und vor allem Baeume direkt am Wegesrand gibt. Jochen faehrt rein, Landy faengt langsam zum kippen an. Jochen ist die Ruhe selbst. "Alle aussteigen, auf meiner Seite". Barbara und ich stellen uns auf das Sideboard auf der Fahrerseite, um mehr Gewicht auf diese Seite zu bringen. Die Zweige des Baumes haengen einem dicht im Nacken. Fuer einen Moment muss ich daran denken, dass hier auch Boomslangs oder Twigsnakes unterwegs sein koennten.... Jochen derweil hebt das linke Hinterrad mit dem Wagenheber an, Juerg schleppt Stein fuer Stein, Holz fuer Holz an, um das Loch zu fuellen. Schliesslich - nach einer Ewigkeit!!! - laesst Jochen das Fahrzeug wieder runter. Ich finde, er steht genauso schief wie zuvor. Jochen sagt, wir probieren es. Er steigt ein: " Barbara und Annette, ihr bleibt auf dem Sideboard stehen, ich fahre rueckwaerts." Bumper, bumper - muss wohl das Herz sein, was man so laut hoeren kann... Fuer mich ist die Situation die ganz persoenliche Horrorsituation. Ich habe vor dem Umfallen des Autos am allermeisten Angst. Aber Jochen faehrt vorsichtig, souveraen das Auto zurueck. Nach einigen Sekunden Atemanhalten isrt klar, das Auto steht wieder auf sicheren Boden!! Aber - das Loch ist nun wieder vor uns. Ein neuer Versuch, immerhin ist es jetzt ein wenig gefuellt, und Jochen ist durch. Allseitiges Aufatmen. Aber noch sind wir nicht da!!!
Weiter geht es den Berg hinunter. In der Ferne sehen wir immer wieder Lichter. Das muss die Lodge sein! Aber irgendwie kommen die nicht naeher. Ploetzlich sind wir unten, die Strasse geht nun auf einer Ebene weiter und tatsaechlich gibt es ein weiteres Schild, was einem zeigt, dass wir richtig sind. Wir erreichen eine Bruecke. Diese selbst schaut ok aus. Zu- und Abfahrt sind allerdings mit rund 40 cm Hoehenunterschied verbunden. Jochen rumpelt hoch, Jochen rumpelt runter. Er und Landy sind ein perfektes Team! Wieder ist eine heikle Situation geschafft. Dennoch, uns allen ist klar. Da muss es noch einen anderen Weg als diesen zur Lodge/Campsite geben!!!
Schliesslich erreichen wir Haeuser. Rechts und links von der nun nicht mehr erkennbaren Piste stehen kreuz und quer Haeuser und vor jedem befinden sich dutzende (icxh uebertreibe nicht!!!) Kinder. Eigentlich nur Kinder und Jugendliche. Keine Erwachsene in Sicht, aber das kennen wir schon. Die Kinder groelen und rufen, teilweise freundlich, teilweise typisch: Give me...
Ein junger Mann bietet sich an, vorne auf der Kuehlerhaube mitzufahren, um uns den Weg zu weisen. Wir nehmen das Angebot gerne an, denn von Weg kann man nun wirklich ueberhaupt nicht mehr sprechen. Ein zweiter junger Mann setzt sich auf die andere Seite. Er will auch an diesem lukrativen Trinkgeldgeschaeft teilhaben. Wir sagen ihm, dass er runter muss. Jochen seht ja nichts mehr. Er will nicht. Die beiden vorne geraten in Streit. Juerg steigt aus und vertreibt den einen. Der kommt aber wieder zurueck, derweil haengen die Kinder hinten am Landy dran. Jochen macht eine Vollbremsung, um ihnen klarzumachen, dass sie runter muessen. Die Sache ist alles in allem sehr heikel. Es ist zwischenzeitlich halb zehn in der Nacht. Nach sechs Kilometern erreichen wir die Lodge. Genauer gesagt, wir bleiben vor dem stockdunklen Grundstueck stehen. Stacheldraht und eine Tuer ist zu sehen. "Hier kann er nicht rein", unser junger Helfer bekommt sein Trinkgeld und wir ueberlegen derweil, wie wir denn hier rein kommen. Da sehen wir, dass der Stacheldraht geoeffnet werden kann. Wir machen das und fahren im stockdunklen in das Gelaende, suchen die Campsite und stellen uns hin. Keine Menschenseele, kein Licht, nichts. Seltsam!!!! Da, ploetzlich kommen zwei Nachwaechter. Wir erklaeren, dass wir campen wollen und Durst auf ein Bier haben. Sie laeuten die Manaagerin raus und tatsaechlich bekommen wir noch ein Bier!!!
Noch am gleichen Abend erfahren wir, dass es keine andere Zufahrt als diese gibt - d.h. wir muessen da wieder hoch (haben wir dann an meinem Geburtstag gemacht) und dass die meisten Menschen hierher mit dem Boot von Mupulungo kommen (Auto dort lassen). Aber, wir waren immerhin schon die dritten Verrueckten in diesem Jahr, die den Berg gefahren sind!
Die Campsite selber ist im uebrigen wunderschoen, weisser Sandstrand, Palmen, mildestes Klima (kein Frieren in der Nacht!!!!!), einen privaten Uhu im Baum, der unendlich seufzte!!

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Sonntag, 3. August 2008
Sambia
Sambia ist zur Zeit sau teuer,

Diesel kostet 7400 K/l (5000K = 1E)

Auch manche Unterkünfte haben bis zu 50% gegenüber 2007 zugelegt.

Nosobe Camp and den Bangueulu Swamps:
Man versucht mit einem Preis von 25$ zu erzielen für Camping. Nicht zu spät ankommen sonst hat man keine verhandlungsbasis mehr.

Die Escarpmentroad 05 ist fast perfekt geschoben worden. Eine Brücke über den Mutinondo ist im Bau.

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Eure Geburtstagsglückwünsche
Hallo ihr lieben alle!
Vielen, vielen Dank für all die netten Geburtstagsgrüße. Es tut mir leid, dass ihr mich nicht erreichen konntet, aber telekommunikationsmäßig ist dieses Land noch in den Kinderschuhen. D.h. es gibt schon Handymasten, so im Abstand von 100 bis 200 km hast du dann auch bei der Durchfahrt durch einen größeren Ort mal für 5 Minuten Empfang und dann... nichts!!! An meinem Geburtstag sind wir die schlimmste Straße meines Lebens wieder retour gefahren und waren bis nachts unterwegs, war eher nicht so prickelnd. Aber dazu im Berichtsteil mehr. Erst mal an alle: Danke für die Gruesse und ganz herzliche Gruesse an euch alle. Näheres zu unseren Erlebnissen morgen!!!!

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Freitag, 4. Juli 2008
wieder unterwegs
Nach dem alle Probleme gefixt sind, geht es mir (Joachim) wieder besser. Die Reparatur der Lichtmaschiene auf einem Parkplatz mitten in Maun war langwierig. Der von Mayaha hinzugezogene „Elektriker“ versuchte langwierig die Dioden zu ersetzen, aber so viel er auch lötete, es wollte nicht werden. Nach 5 Stunden verlor ich die Geduld und schlug vor doch lieber eine Neue einzubauen. Der Vorschlag fand Unterstützung bei Mayaha, der auch kein gutes Gefühl hatte. Gesagt getan nach weiteren 1 ½ h war eine Neue beschafft und eingebaut. (2080P Ersatzteil + 750P Arbeit) Leider kostete die Aktion mich auch noch das Handy von dem mich ein freundlicher Mensch kurzer Hand befreite. Es lag in der Mitte des Autos und 3 erwachsene Männer waren um das Auto. Lohnt ein Siemens billig Handy den Einsatz? Also mußte ich auch noch eben ins Internetcafe um die SIM karte zu sperren, man hat ja sonst nichts zu tun. Als die neue Maschine eingebaut ist, dafür war dann nur noch ein kleines Blech erforderlich, um sie anzupassen, ist es fast dunkel. Ich fahre noch an einem Supermarkt vorbei um mir ein Stück Fleisch zu besorgen das ich mir auf dem Crocodile camp in die Pfanne hauen will und ab geht es. Der Abend verläuft ruhig.

Nach unsere Wiedervereinigung folgen ein paar ruhigere Tage in Maun. Auf dem Restcamp sind wir meistens die einzigen Gäste. Darum gibt es dort vermutlich auch kein Crimeproblem. Wir machen ein paarmal Ausflüge nach Maun, bis uns die SMS von Barbara erreicht, dass ihr Flieger furchtbare Verspätung hat und sie den Anschluß nicht schaffen wird. Wie wir später erfuhren hatte sie im ganzen Terminal 5 in London keinen Menschen von der BA auftreiben können der ihr behilflich sein könnte. Am nächsten Morgen erreicht uns eine neue SMS, dass sie mit ein paar stunden Verspätung in Maun eintreffen wird. Na Gott sei Dank, unser Heliflight ins Delta ist gerettet.

Nach einem kurzen Kaffee stehen wir pünktlich am Büro unseres Flugunternehmens. Anne unsere Pilotin (Australierin) nimmt uns in Empfang. Wir erhalten unsere Flugscheine, Maun – Maun, ganz wichtig!! Dann gehen wir ins Flughafengebäude und durch die Sicherheitsschleuse, Taschen ausleeren, Durch den Detektor, Kleingeld und Taschenmesser wieder einstecken – Häh? – auf Flugfeld. Mit dem PKW fahren wir zum Heli, eine Bell 206, die etwas Abseits parkt. Zuerst werden alle Türen ausgehängt, es ist jetzt 7:30 und schweine kalt. Aber was tut man nicht alles für spitzen Bilder. Endlich nehmen wir Platz, schnallen uns an und setzen die Kopfhörer auf. Ich ziehe zur Sicherheit noch die Kapuze darüber und das ist gut so. Letzter Check – mein Sicherheitsgurt lockert sich??! Ich sitze auf dem Aussenplatz rechts hinten – Vertrauenskrise. Gut, dass das Problem gefixt werden kann. Nach der Freigabe durch den Tower heben wir ab ins Delta. Kurz nach dem Buffalofence beginnt das Wildlife. Zunächst einzelne Lechwes, dann eine Herde Gnus. Die Perspektive und das Morgenlicht verursacht Begeisterungsstürme. Fotos über Fotos türmen sich auf der Speicherkarte. Hippos von Oben, im Pool, man sieht sogar die Beine. Und was ist das – unter dem einen Hippo sieht man noch ein Zweites, untergetaucht. Die beiden paaren sich. Das sind geniale, unerwartete Einblicke. Leider werden die Finger immer steifer und es ist nicht ganz einfach den Auslöser zu drücken. Annette, die den Mittelplatz hat stößt mich immer wieder an, fotografiere hier und fotografiere da. Ich komme nicht nach und oft sehe ich auch gar nicht, was sie meint. Der Heli macht bei jedem Sighting eine enge Kurve links rum und dann auch noch rechts herum. Zunächst habe ich die Vermutung bald in den Seilen zu hängen aber nach einigen Runden bin ich mir sicher, dass die Fliehkraft mich in den Sitz preßt. Mit dieser Sicherheit stelle ich meinen Fuß dann ganz locker auf den Rand der Kabine und lege mich schon mal aus dem Hubi um nach vorne oder hinten zu fotografieren. Ich liebe Hubschrauber fliegen!!!!!!! Etwas später sichten wir eine Gruppe Giraffen und kurz darauf eine riesige Herde von Elefanten. So weit das Auge reicht stehen Sie in kleinen Gruppen um Bauminseln. Auch nach mehren Flugminuten nimmt es kein Ende. Es müssen wohl ein paar hundert sein. Jetzt ist mir schlagartig klar warum man die Zahl der Elefanten in Botswana auf 120000 schätzt. Leider hat bereits bei den Giraffen der Akku unserer Kamera aufgegeben, der Alptraum jedes Fotografen, gott sei dank kann ich auch ohne digitale Erinnerungen die Bilder genießen. Auf dem Rückflug nach Maun sichten wir eine Gruppe Fußgänger auf einem Termitenhaufen. Anne macht eine niedrige Kurve um die Gruppe. Erst als wir wieder Kurs aufnehmen, sehe ich eine Herde Zebras die wir verscheuchen. Wir haben den Leuten ein schönes Sighting gefuckt. Ich hätte mich an deren Stelle wahrscheinlich furchtbar aufgeregt. Wir erreichen die Mokorostation und die Pooler winken uns zu. Die Perspektive ist definitiv super. Hat aber leider nichts mit einem Natur verträglichen Tourismus zu tun. In Maun gelandet müssen wir noch unsere Schuhe desinfizieren, es hätten sich ja in der Luft Erreger der MKS an unsere Füße heften können. Zurück auf der Campsite gibt es erst mal Frühstück, das tut gut. Bei einer ersten Durchsicht der Bilder entdecke ich einen Löwen auf einem der ersten Fotos. Ich kann mich nicht erinnern das Bild gemacht zu haben und ohne Löwen wäre es wertlos.
Gegen Mittag bauen wir das Lager ab. Wir machen noch einen kurzen Schlenker über Maun um Frischwaren einzukaufen. Am späten Nachmittag erreichen wir Kaziikini. Das erste Mal haben wir es geschafft. Mit einem gemütlichen Barbeque klingt der Tag aus. Am nächsten Morgen, es ist furchtbar kalt, raschelt es hinter uns und ein einzelner Baum bewegt sich höchst unnatürlich. Kein Wunder, wird er doch von einem großen Elefanten gerüttelt. Annette macht mit Jueg eine kleine Fußsafari und findet noch 2 weitere. Unterwegs zum Gate sehen wir noch Impala und Giraffen. Die Baustelle am Gate macht Fortschritte, die Untekünfte der Ranger sind fertig, sieht gut aus. Wegen unserer fehlenden Nacht im Moremi sollen wir uns in Xakanxa erkundigen, da die Southgate Campsite derzeit eh geschlossen ist (kein Wasser). Wir nehmen also den kürzesten Weg nach dort. Die Fahrt geht durch langweiligen Mopanebush. Im Büro am Airstrip bekommen wir dann die uns fehlende Nacht. Wir können 2 Nächte in Xakanaxa verbringen. Die Stimmung erreicht den Höhepunkt. Am Nachmittag machen wir einen Drive nach Death Tree Island, das inzwischen bis auf eine kurze Wasserquerung an der gleichnamigen Brücke wieder gut erreichbar ist. Die Stimmung ist super wir sehen Lechwe, einen Elefanten im Schilf und Hippos im Pool. Am Abend geht eine Hyäne auf der Campsite Streife, belästigt uns aber nicht was wir super finden. Schlieslich haben wir ja ein leckeres Stück Fleisch auf dem Grill. Später wir sind schon in den Schlafsäcken, hören wir das schmatzen der Hyäne neben unseren Zelten. Es kracht furchtbar, sie scheint bei unseren Nachbarn fündig geworden zu sein. Leider steht sie so dumm hinter dem Auto, dass man sie nicht sieht. Am Morgen sehen wir, was es war. Einer unserer Nachbarn hatte eine Plastikflasche Mayonaise stehen gelassen. Das Plastik ist aufgebissen und die Hyäne hatte mal wieder die Bestätigung erhalten, dass sich ein Besuch auf der Site lohnt. Wenn wir Menschen Pech haben gibt es irgendwann eine äußerst unangenehme Begegnung mit dem Rudel.
Wir machen uns auf den Morgendrive. Wie wir gehört haben sollen sich auf bodama Drive, in der Nähe der 4th Bridge Löwen befinden. Aber erst einmal kommen bei einem Wasserloch mit Lechwes zum stehen. Die Antilopen führen uns zu Ehren ein paar schöne Sprünge durch das Wasser vor. Ja das ist Super, da fehlen einem nicht einmal die Löwen. An der 4th Bridge finden wir einen festgefahrenen Mitsubishi, den wir befreien.
Inzwischen hat Annette einen anderen Deutschen, der alleine unterwegs ist kennengelernt. Dieser hatte am Abend vorher Cheetahs gesehen, grrr und was ist mit uns. Er schliest sich uns an. Schon bald kommen wir an eine Drift, die Landy souverain durchquert. Auch der Toyota macht es in unserer Spur problemlos. Auf dem Drive finden wir eine wunderschöne Landschaft mit viel Wasserlöchern, einen hinkenden Elefanten (ob er das überleben wird ist fraglich) Hippos in malerischen Pools und Lechwes. Aber die Löwen auf der Strasse fanden wir nicht.
Gegen 4 Uhr erreichen wir Stelle bei Dead Tree Island an der sich die Löwen aufhalten sollen. Wir beginnen bei der Brücke ein Suchmuster zu fahren. Ein Safarifahrzeug kommt uns entgegen, ebenfalls auf der Suche nach den Kätzchen. Es soll einen Riß gegeben haben. Davon wußten wir noch nichts also weiter auf die Suche, es gibt ja in der Ecke ein weites Wegenetz. Zwischenzeitlich beschliest Annette, dass sie es für sinnvoll hält auch einmal östlich der Brücke zu suchen. Auch dieser Eingabe gehen wir nach – erfolglos. Also nehmen wir unser altes Suchmuster wieder auf und werden nach 2 Schleifen fündig. Ein Rudel mit 2 Männchen, 5 Weibchen und 3 Jungen liegt in der Wiese und nagt auf den letzten noch verbliebenen Knochen eines jungen Büffels herum. Während die Alten völlig überfressen nur noch im Stande sind sich auf die andere Seite zu rollen, sind die Jungen sehr aktiv.Das Kleinste macht dabei ein furchtbares gemaunze. Immer wieder schleppt es den Schädel durch die Gegegend. Als das Maunzen den Alten zu viel wird, dem kleinen war wohl langweilig oder es hatte Durst, erheben sich die Weibchen eines nach dem anderen schwerfällig und gehen in südlicher Richtung davon.
Wir nehmen, nachdem sich das erste Männchen erhoben hat, die Verfolgung auf. Wir müssen gar nicht weit fahren. Auf der nächsten Lichtung ist bereits ein kleines Wasserloch, nur für die Hoheiten, um das sie sich einer nach dem Anderen versammeln um genüßlich den Durst zu stillen. Mitten drinnen schlappern die Jungen das köstliche Naß. Unser Auto steht ein wenig abseits aber gut positioniert. Nur das Kamerateam hat sich ganz nahe aufgestellt. Da möchte man auch gerne die Genehmigung zum hemmungslosen Offroad fahren haben.
Wir machen uns also auf den Weg zum Camp. An der Lagune gibt es dann schon das nächste sighting. Etwa 100 Büffel queren gerade die Lagune um sich danach im Wald zu verteilen. Gut der Durst war wohl gestillt also mußte das Knurren im Bauch wohl vom Hunger kommen. Wir wohnen dem Schauspiel noch etwas bei bevor wir uns ein wenig zurückziehen um unseren Sundowner zu nehmen. (Im uebrigen handelt es sich hierbei um unseren morning game drive, der mal etwas laenger dauerte... Anm. von mir Annette)
Der Abend beginnt ganz ruhig was sich aber nach dem dinner ändern sollte. Damit die Spannung erhalten bleibt entschließe ich mich jetzt dazu, erst mal nichts dazu in unser Mail zu schreiben.
Der nächste Tag verläuft nach Plan. Wir machen uns nach gemütlichen Frühstück zunächst auf den Weg zur Kwai Campsite. Dort finden wir, dass Platz 7 (Durchgangsstraße wegen Baustelle) zu klein für 3 Zelte ist. Am Rande finden wir einen Platz, eingegrenzt mit Baumstämmen und 2 Feuerstellen. Wir beschließen, dass es eine Reserve Site ist und laden aus.
Jochen geht mit Juerg und Barbara auf einen Abendgamedrive, waehrend ich noch ein wenig den Platz sauber mache (von hunderttausend piekigen Graesern befreie), auf das Feuer acht gebe und in der zunehmenden Dunkelheit mich frage, ob das wirklich so gut ist, wenn man so allein im Busch ist und ein Elefant nur ca. 50 m entfernt gerade die Landschaft umstrukturiert. Jaja, der Baum musste einfach weg!!
Alles in allem haben wir eine ruhige Nacht (nur eine Hyaene, die entwickeln sich zu Dauergaesten...). Am naechsten Morgen gibt es einen morning drive und anschliessend geht es in den Savuti. Dort ist auf der Campsite die Hoelle !!!! los. Die Suedafrikaner haben Winterferien und eine Wagenburg reiht sich an die naechste. Selbstverstaendlich steht man nicht auf den gebuchten Plaetzen sonbdern vereinnammt alles was in der Naehe des Waschhauses ist. Die eine Gruppe macht bis um 1 Uhr morgens halligalli - anschliessend (!!!) faengt die Gruppe hinter uns an. Laeuft immer gleich ab: Dicker weisser Mann erzaehlt was (ca. eine Satzlaenge) - alle anderen Frauen der Gruppe lachen sich tot. Je spaeter desto lauter. SILENCE - I KILL YOU!!! (Suedafrikanische Zeichentrickserie mit einem Skelett, der das als Standardspruch hat. Zu recht!!!)
Nachdem wir wie geraedert aufwachen haben wir aber alles in allem schoene Tage. Wir muessen allerdings innerhalb des Platzes umziehen, da wir zwei verschiedene Buchungen haben (Warum eigentlich, die SAler machen ja auch, was sie wollen).
Wie haben in diesen Tagen viele, viele, viele, viele Elefanten und Giraffen gesehen. Inflationaer!!!
So, jetzt wird mal abgekuerzt. Zwischenzeitlich sind wir in Zambia, in Livingstone. Die Preise steigen hier weiter ins unermessliche. Der Sprit ist fast exact so teuer, wie bei uns (bei Einkommen von 50 Euro im Monat), es ist der Hammer. Wir haben eine neue Prepaid und sind fuer die naechsten vier Wochen in Zambia darunter zu erreichen: 0955 808005
Nachdem wir heute die Faelle angeschaut haben, erwartet uns ab morgen fuer viele Wochen nur neues. Wir sind megagespannt!!!!!

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