Sonntag, 19. Oktober 2008
wieder zurück
Hallo alle zusammen,

wir sind wieder sicher in Europa gelandet. Der erste Eindruck, kalt, nebelig und die Bäume haben auch kein Laub. Dafür ist aber das Gras sehr grün.

I einer Stunde geht es wieder zum Flughafen und ab nach Sardinien. Dann haben wir erst einmal 10 Tage um uns, unsere Bilder und unsere Tagebucheinträge zu sortieren.

An alle einen schönen Gruß

Joachim und Annette

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 22. September 2008
Wer anderen hilft, steckt selber fest...
Wir sind auf unserer Tour 6, der klassischen Botswanatour. Seit gut einer Woche sind wir unterwegs und haben bereits viel erlebt. Nun sind wir mal wieder in unserem geliebten Moremi.
Wir beginnen den dritten Tag, indem wir uns mal kurz im Matsch fest fahren, Landy und Jochen sei dank, sind wir aber innerhalb weniger Minuten wieder frei. So können wir den morning drive ganz relaxt beenden. Mittags machen wir uns auf den Weg zu unserem letzten Camp im Moremi, dem North Gate - oder, wie er jetzt heißt, dem Kwai Camp. Und dort fängt das Schlamassel an. Nachdem wir einen Abstecher zum Hippopool gemacht hatten, umkurven wir nun eine Pan. Dort sehen wir schon von weiten einen Bushcamper.
(Text Jochen) Dirk und Karin haben wir schon winken gesehen und böses vermutet. Neben einer seichten sandigen Wasserdurchfahrt stecken die beiden so tief im Matsch, dass sich das Fahrzeug durch einfaches Ziehen keinen Millimeter bewegen läßt. Es ist klar, dass das Fahrzeug angehoben werden und die Räder mit Holz unterlegt werden müssen um ihn da raus zu bringen. Leider verfügt der Buschcamper nur über einen kleinen, hydraulischen Wagenheber, den man in diesem Zustand nirgends ansetzen kann. Gut, denke ich, da muß halt der Hilift her. Gesagt, getan. Werkzeug rausgewühlt und die Schraube lösen mit der der Hilift am Landy befestigt ist. Aber was ist? Nach 2 Umdrehungen sitzt die Mutter so fest, dass sie weder vor noch rückwärts zu drehen ist. Kack!!!!! Die Edelstahlschraube absägen dauert ja ewig. Wenigstens hat die Karre vorne 2 Rohre in die der Landy Wagenheber reinpasst, leider nicht ganz. Ein Stück bekommen wir ihn heraus dann ist das Rohr heillos verbogen. Wir machen eine Denkpause und erfahren, dass schon ein anderes Fahrzeug da war, dessen Insassen sich außer Stande sahen zu helfen, aber Hilfe verständigen wollten. Verstehe ich gut wenn ich mir meine Beine, Hände und Gesicht ansehe. War aber für die Moral der Beiden nicht gut. Das Satelitentelefon der zwei, um Hilfe zu verständigen, hatte zwar Verbindung, leider ging im Office in MAun aber keiner ans Telefon. Wir hatten schon früher die Erfahrung gemacht, dass immer wenn etwas passiert und man Hilfe benötigt, Sonntag ist und waren nicht weiter verwundert. Inzwischen sahen wir in der Entfernung ein Safarifahrzeug fahren und machen uns bemerkbar.
Leider biegt er erst mal falsch ab, um dann aber später doch noch bei uns vorbei zu schauen. Dass sein Fahrzeug einen Hilift besitzt, läßt uns aufatmen. Schnell werden Äste gesammelt, die Elefant sei Dank, reichlich herumliegen. Aber wo setzen wir den Hilift an? Das Chassi des Bushcamper sieht cool aus hat aber hinten nur Plastik und natürlich keine Aufnahme für den Hilift. Also probieren wir es am Reserverad und heben ihn soweit an wie es das Plastik zu tolerieren scheint. Wir versuchen die gesammelten Äste unter zulegen. Zweifel haben wir schon, versuchen aber nun mit 2 Fahrzeugen den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Einziger Erfolg, Landy wühlt sich hinten links bis zur Achse ein. Mit der Spannung die auf dem Seil ist kommt er aber leicht rückwärts heraus. Das sich daraus ergebende Sicherheitsgefühl sollte sich aber später rächen.
Mit dem Guide beratschlagen wir noch kurz wie es weiter gehen soll und beschliesen erst mal unsere Gäste an der nahen Kwai Campsite abzuliefern, bevor wir zurück kommen um den Camper flott zu machen. Der Guide bricht also als Erster mit seinen gut gemischten Gästen, Spanier, Italiener, Schwedinnen, die sich gut unterhalten hatten, auf. Ich will folgen nach dem ich alle Seile wieder aufgerollt und das Werkzeug verstaut habe. Leider habe ich inzwischen das kurz vorher gewühlte Loch vergessen und falle prompt mit dem gleichen Rad hinein.
Superkack!! Nichts geht mehr. Also wieder schaufeln und diesmal Landy anheben. Nach 2 mal anheben und unterlegen sind war nach einer Stunde und gut nach Sonnenuntergang wieder frei.
Auf dem Weg zum Camp treffen wir auf ein Rangerfahrzeug das zu unserem Havaristen unterwegs ist und wenig später sehen wir im Bush ein schwaches Licht. Während wir noch überlegen, werden wir gerufen und fahren hin. Ein Traktor steht auf dem Weg und der Ranger erzählt, dass der Motor plötzlich ausgegangen sei und jetzt nicht mehr anspringe. Diesel ist im Tank der Magnetschalter klackt, aber der Anlasser macht keinen Mucks. Da kann ich definitiv nicht helfen. Wir beschliesen, dass ich kurz Annette und meine Gäste im Camp abliefere und dann zurückkomme, um ihn zu seinen Kollegen zu bringen. Kurz ist gut wir müssen das Auto soweit ausräumen, dass die Zelte stehen und alles zum Kochen da ist. Nach einer guten 1/2 Stunde bin ich zur Abfahrt bereit. Den Traktor habe ich schnell gefunden, aber der Ranger ist verschwunden. Ich frage mich ob er schon mal zu Fuß los gegangen ist, finde aber nur Fahrspuren. Seine Kollegen waren also zurückgekommen, um ihn zu suchen. Ich beschließe also ins Camp zu fahren und die Profis die Arbeit machen zu lassen. Um kurz vor Mitternacht hören wir Motorlärm und Stimmen, Dirk und Karin sind freigekommen und haben das Camp erreicht. Gut. Am nächsten Morgen erfahren wir wie es weiterging. Die Ranger hatten als Ersatz für den Traktor einen Laster organisiert, der aber auch zu schwach war. Also wurde das Fahrzeug Stück für Stück an den Rädern mit dem LKW Wagenheber aus dem Dreck geholt und Holz untergelegt. Der LKW hatte dann im Verlauf auch noch einen Platten und mußte Reifenwechseln. Alles in allem dauerte die Aktion 8 Stunden, beteiligt waren 5 Fahrzeuge und 10 Helfer.

Am nächsten Morgen fahren wir gemütlich am Kwai River entlang. Der Fluß ist durch das Okavango Wasser gut gefüllt. Ein Paradies wie immer, das Annette und ich in vollen Zügen geniesen. Leider endet dieses Gefühl als wir kurze Zeit später einen Landrover in Seenot finden. Der männliche Teil der Besatzung hatte sich auf die Motorhaube gerettet. Am Ufer stand ein Guide mit seinen Gästen und verständigte sich mit dem Havaristen durch Zuruf. Irgendwie wollte keiner nass werden. Wir sind also erst mal auf die andere Seite gefahren. Es gab noch 3 seichtere Furten und eine trockene Umfahrung. Bei den anderen angekommen, erfahren wir, dass dieser Landy kein Abschleppseil haben soll. Ausserdem wollte die Besatzung(Deutsche) auf keinen Fall nass werden. Deshalb haben sie die Furt auch nicht zu Fuß durchschritten, was den Schlamassel möglicherweise (Schnorchel) verhindert hätte. Ich packe also mein Abschleppseil aus und fordere die Besatzung auf den Havaristen zu verlassen, um ihn leichter zu machen. Lediglich ein älterer Herr bemüht sich ans Ufer. Der Kapitän und die Damen auf dem Rücksitz weigern sich allerdings beharrlich mit dem tödlichen Wasser in Berührung zu kommen. Auf der Motorhaube liegend versucht der Kapitän das Abschleppseil zu befestigen, das er mit einem Seil hinübergezogen hatte. Zunächst versucht er es am Kuhfänger wovon ich ihn abhalten kann. Am Abschlepphaken soll er es, mit Rücksicht auf unser Material und aus Sicherheitsgründen, festmachen. Er habe vorne keinen Abschlepphaken ruft er zurück und befestigt das Seil an der Stoßstange. Diese hat aber wie bei jedem Landy scharfe Kanten. Ich fordere die Damen noch einmal auf, das Fahrzeug aus Gewichts und Sicherheitsgründen zu verlassen, Landys Cousin stand nämlich ziemlich schräg und könnte auch umkippen. Beharrlich weigern sich die Ladys allerdings meiner Aufforderung nachzukommen. Spätestens hier hätte ich mein Seil abmachen und fahren sollen. Wer das Eigentum Anderer nicht schätzt und eine sichere Bergung verhindert muß halt einfach im Wasser stehen bleiben bis er kooperiert. Aber ich war zu diesem Zeitpunkt wohl noch zu gut, jedenfalls war der Havarist gleich draußen und als die Türen sich öffneten ergoß sich ein Schwall von braunem Wasser auf den Sand. Die Damen enstiegen dem Gefährt allerdings trockenen Fußes und statt einem Dankeschön kam nur ein: es ging doch. Wie gesagt das war das letzte Mal dass ich mich verarschen ließ. Es ist im Bush üblich für solche Aktionen sein eigenes Seil zu nehmen und die Bergung nach Kräften zu erleichtern um dem Helfer möglichst wenig Umstände zu machen. Schlieslich ist ein freiwilliger Helfer ja keine Firma, die für ihre Leistungen gutes Geld bekommt.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 10. September 2008
Der Thalemakane laeuft fast ueber!!
Liebe Leute,
ich melde mich mal eben aus Botswana. Unsere neue Tour ist voll im Gange. Inzwischen ist hier im suedlichen Afrika voll der Fruehling hereingebrochen, ueberall blueht es und es bleibt endlich wieder angenehm warm abends!! Tagsueber wird es aber schon wieder grenzwertig heiss. Gerade hier, in der Maunecke hat es schon satte 35 Grad und man sucht bereits wieder die Schattenplaetzchen auf. Ina, Bernd und Jochen sind heute und morgen im Delta. Es ging zur Abwechslung mal per Boot hinein (mmm, anderer Organisator und viel, viel, viel Wasser im Thamelakane, dem suedlichen Auslauefer des Deltas hier in Maun. Das macht es moeglich).
Ich bin nun fuer alles rund ums Organisatorische in Maun zustaendig (hab Landy mal in Rileys Garage gebracht und bin mir nicht so sicher, ob das ne gute Idee war. Die machten aus dem kleinen Service gleich mal einen grossen und irgendwie rechne ich dauernd damit, dass mein Handy laeutet und ihnen eine ganz grosse Reparatur einfaellt. Nun nutze ich die Zeit, die diese brauchen (ca. 4 Stunden), um diverses anderes zu erledigen - wie z.B. hier zu sitzen! Ich muss aber noch ins Department for Wildlife, um Buchungen zu aendern, zum Tyre Service fuer neue Tubes, einkaufen, das frisch genaehte Zelt (neuer Reissverschluss- 10 Euro) hab ich schon geholt, Ueberweisungen taetigen, und und und. Ihr seht, auch in Afrika kann man ganz schoen busy sein.

Diese Tour startete in Johannesburg (der Airport wird sehr schick, ich sag nur WM-Fieber ueberall). Von dort ging es erst ins Zeederberg Cottage in Suedafrika (Waterberge) - sehr relaxte Ankunft bereits am spaeten Mittag, das Bad im Pool war schoen, aber eisekalt. Dann ging es weiter in den Khama Rhino Sanctuary. Auch dort kamen wir schoen zeitig an und alles haette prima sein koennen, wenn nicht unsere Buchung fuer den Rhinotrack verbummelt worden waere. Dabei haette ich das wirklich gerne mal gemacht, aber trotz der Buchungsbestaetigung von deren Seite, war da nix zu machen. Dann fuhren wir auf unsere Site, diese war schon ewig im Voraus gebucht. Dort standen Suedafrikaner (die keine Buchung hatten, aber darauf bestanden, dass man ihnen gesagt hat, dass freie Platzwahl herrscht). Nach einigem hin und her ziehen wir auf der Campsite 3 ein, nicht ohne uns zuvor erkundigt zu haben, dass wir nicht anderen jetzt den Platz wegnehmen. Nein, nein hiess es - am naechsten Tag kamen dann prompt andere und fanden uns auf ihren Platz (wir hatten zwei Naechte). Das tat uns leid, weil ich so was ja auch hasse. Aber unsere Haende waren unschuldig!! In dieser ersten Nacht fingen dann auf einem anderen Campsite so gegen 2 Uhr, 3 Uhr morgens Leute an rumzuhupen - jawohl, rumhupen, mitten in einem Gamereserve, mitten in der Nacht! Damit nicht genug, sie riefen und machten Krach, du glaubst es nicht. Eine halbe Stunde spaeter dann - Motorengerauesche, sind die losgefahren. Ich dachte, ich bin im falschen Film!!! Aber damit nicht genug, die Overlander (ja, auch so was gibt es in dem kleinen schnuckeligen Khama) direkt neben uns, packten bereits ab vier Uhr morgens zusammen, und verliesen das Camp um fuenf. Bitte, was sind das denn fuer Sitten. Mit schlafen war da ja gar nix!!! Ansonsten war der Park aber sehr schoen, wir sahen massig Rhinos (mit Kindern), eine Elandherde (!!), Springboecke und Impalas (mmm, die gibt es eigentlich nicht zusammen, das Impala gehoert da nicht hin...), Gnus, Strausse, Schakal, Steinboecke oh masse, usw.
Nachdem wir am Tag darauf nach einem kurzen Morning drive den Park verlassen hatten ging es weiter nach Kubu in den Pans. Auch dort gelangten wir frueh an (Ich weiss gar, warum wir sonst immer so lang fuer alles brauchen...) - und diesmal war gar nichts los. Ausser uns am anderen Ende der Insel Camper, sonst niemand. Eine wunderbar ruhige Nacht, schoener Sonnenuntergang, schoener Abend, alles bestens. Ja, und jetzt sind wir wieder in Maun bzw. die anderen im Delta, erst vor ca. 2 Wochen wurde es von der Hochflut hier erreicht (Das ist der Hammer, war doch bereits im Juni, als wir mit Patrick und Juerg in Seronga waren, die Flut im Panhandle, d.h. am oberen Pfannenstiel des Deltas angekommen. Dauert also ein wenig, bis es runterschwappt.)
Soweit erstmal. Ich hoffe, es geht euch allen gut - bitte, bitte lest Phils Beitrag (und schaut Photos!!! Wenn nicht auf der Startseite, dann bei den Kommentaren zum Sambiabeitrag zu finden) und schreibt eure Kommentare. Barbaras Beitrag ist ebenfalls dringend zu empfehlen - super geschrieben!!!
So, Schluss jetzt-Gruesse eure Annette

... link (4 Kommentare)   ... comment


So gehts zu in Sambia und Malawi
Beitrag Philippe
So, jetzt habe ich endlich mal die Zeit euch halbwegs ausführlich zu berichten, wie es in Sambia so war. Malawi tu ich in nen zweiten Teil, da es irgendwie alles doch sehr ausführlich ist und ich niemanden erschlagen will :)
Um den Beitrag richtig schoen anschauen zu koennen (mitsamt Bilder, muesst ihr aufs Philippes gesetzten Beitrag gehen)
Zur Einstimmung auf den Bericht satteln wir unser Hippo und reiten los!


Los ging es am 3.8 zu mittäglicher Stunde in München. Ich bin am T2 zu einem Checkin Automaten gegangen, hab meine Miles&More Karte reingeschoben, dann mein Ziel ausgewählt und der Automat sagte mir "es liegen keine Buchungen auf ihren Namen vor". Aaaalles klar, sowas mag man natürlich, hab mir dann ne Lufthansamitarbeiterin gegriffen, sie hat es auch probiert und dann nur gemeint "hm, sind sie sicher, dass sie heute irgendwo hin fliegen?". Sicher war ich mir doch eig. schon relativ, also bejahte ich. Naja, des Rätsels Lösung war dann irgendwann gefunden, Egyptair muss als einer der wenigen im T2 noch an nem normalen Schalter eingecheckt werden, da sie ein anderes System haben. Bin dann da hinmarschiert und hab nicht schlecht gestaunt was die Leute (hauptsächlich Nordafrikaner) so alles eingecheckt haben. Da waren lustige blaue Fässer voll mit Klamotten, riesige Kisten mit weis der Kuckuck was und vieles andere dabei. Ich hab dann in der Schlange mich mit einer Frau vor mir unterhalten und oh wunder, hab dann auch gleich auf dem Flug neben ihr gesessen, wir haben uns prima verstanden und sie hat mich gleich mal nach Vancouver (da kommt sie her) eingeladen. Sie war auf dem Weg zur Verwandtschaft in Äthopien und hat mir einiges über Afrika erzählt, da sie dort aufgewachsen ist (aber jetzt seit über 30 Jahren in Vancouver lebt).
Dann Kairo... uiuiuiui, spannender Flughafen, alles voll planlos, die Ägypter leider mords unfreundlich und es war einfach nur chaotisch. Da ich 6 Stunden Zeit hatte, hab ich mich vor einen Starbucks gesetzt und gelesen, kurz danach kam ein ca. 55 jähriger weißer Südafrikaner und hat sich zu mir gesetzt und wir haben munter palavert.
Er hat mir sehr krasse Geschichten aus Johannesburg erzählt (er ist Telefonkabelverleger und eher von der raueren Sorte Mensch) die einen nicht gerade positiv auf die Stadt stimmen.
Währen der Wartezeit haben wir dann noch drei Spanier kennengelernt und am Ende hat sich ein weißer Südafrikaner, der jetzt aber in Barbados als Lehrer arbeitet zu uns gesellt, sehr lustige Runde mitten in der Nacht.
Auf dem Flug nach Johannesburg hab ich noch einen weiteren jungen, weißen Südafrikaner aus Kapstadt kennengelernt, der mir einige Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben hat.
In Johannesburg im Transit hab ich dann die mosambikanische Fußballnationalmannschaft getroffen. Die Jungs lagen alle nur auf irgendwelchen Bänken beim pennen. Nachher hab ich erfahren, dass sie ein Spiel gegen Angola hatten und das des für sie eine volle Premiere war, weil zum ersten mal durften sie fliegen, ansonsten mussten sie immer Bus fahren.
Oh well, mitm Bus aus Mosambik nach Angola, da bist a bissl unterwegs :)
Angekommen in Lusaka (Sambia) musste ich erstmal 50$ Einreisegebühr abtreten und durfte dann endlich nach ~28 Stunden Reise wieder raus aus Flugzeug/Flughafen.
Nach einem tollen Hallo und natürlich viel Fragerei suchten Jochen und Annette Geld für die Sperre am Eingang zum Flughafen zusammen. Sie nahmen kleine Scheine (50 und 100 Kwatcha) und ich dachte mir "hui hier ist ja echt alles sau teuer, wenn des jetzt 5000 Kwatcha kostet und es so kleine Scheine gibt".
Naja, danach hab ich gelernt, 5000Kwatcha sind genau 1€ also ist ein 50 KwatchaSCHEIN!!! genau 1cent wert, des is doch was :)
Danach waren wir auf einer schnuckeligen Campsite wo alles gepasst hat, außer dass die Kirchengemeinde nebenan ein 2tägiges Fest gefeiert hat, das ungefähr so ablief: 2 Stunden Singen, 2 Stunden Predigt, 2 Stunden Singen ...
Ein dreifaches Halleluja darauf.

Dann am nächsten Tag gings los, wir fuhren die great North Road Richtung Petauke und ich erhielt meine ersten Eindrücke von der sambischen Landschaft (teilweise sehr eintönige Buschlangschaft in braunsandfarbenen Tönen, teilweise sehr abwechslungsreiche Wälder und Berge) und vor allem von den Leuten. Die Leute sind überall.

Faustregel: Wo eine Straße, da auch Leute und wo Leute, da auch Häuser


alles wird etweder auf dem Kopf oder auf dem Fahrrad transportiert, sowas ist für uns natürlich schon ein ungewöhnlicher Anblick. Vor allem die Frauen schleppen wahnsinnige Lasten durch die Gegend.

Nach 2 Tagen waren wir dann angekommen im South Luangwa Nationalpark.

Mein Eindruck: Wow!
Eine große Vielfalt an Tieren und Plätze an denen es einfach nur so wimmelt. Wir haben in den zwei Tagen massig Elefanten gesehen.

Hier hatten wir ein interessantes Erlebnis, wir standen an einem kleinen Abhang (ungefähr 2m hoch) der zum Fluß führte und beobachteten eine Herde Elefanten, welche ca. 100m hinter uns zum Wasser ging.


Als die Herde sich dann anschickte auf die andere Seite zu gehen und wir weiterfahren wollten bemerkten wir jedoch, dass von hinten, von vorne und von der Seite weitere Elefanten kamen.

Insgesamt sind ca. 60 Elefanten

dann in einem Abstand zwischen 100m und 50cm an unserem Auto vorbei runter zum Wasser. Dabei konnten wir einige spektakuläre Kämpfe beobachten, ein Elefant stieg einem anderen auf die Hinterbeine, damit dieser nicht mehr aufstehen konnte und vieles mehr.

Zudem hatten wir Elefanten, die vor uns die Straße überquerten (hej sowas will wohl überlegt sein, das dauert schon mal 20 Minuten).

Ansonsten sahen wir massig Impalas,Pukus,Monkeys, Baboons,Wasserböcke,Hippos,Krokos,Giraffen etc.




Giraffe mit "hej was guckst du?" Blick


An beiden Tagen erwischten wir zudem eine Löwenherde (einmal im Sonnenuntergang an einer Düne am Fluß,


am nächsten Tag an nem kleinen See beim Trinken). Vor allem die kleinen Löwen sind sehr herzig.

Aber des ist so eine faule Bagage, des glaubt man gar nicht, mehr als 20 Schritte gehen am Stück ist einfach nicht drin.

Toll hat mir bei der ganzen Sache aber vor allem das wahnsinns Wissen der zwei gefallen. Jochen beschreibt dir aus dem Stehgreif mal eben alle Vögel die so durch den Himmel ziehen und die Annette kann dir tolle Stories zu allen Bäumen erzählen.
na wie viele Parteien leben in diesem "Mehrfamilienhaus" ?
Vor allem aber Jochens "Adleraugen" sind der Wahnsinn, der Mann sieht Sachen wo alle anderen einfach gar nix sehen.
Nach einer tollen Zeit dort ging es dann weiter nach Malawi.

Ähm und jetzt muss ich noch dran arbeiten die Bilder in die richtige Größe zu bekommen

... link (0 Kommentare)   ... comment


Skorpion, 2 Millionen Palmen und `ne Löwin, die ihre Babies versteckt‏
Hallo ihr alle, es wird mega Zeit, dass wir uns wieder rühren. Aber Internet und Mozambique, das ist so eine Geschichte...

Wir hoffen, dass Philippe noch etwas zu Malawi in den Blog stellen wird, deshalb lassen wir diesen Abschnitt jetzt mal aussen vor ((Aber generell: schönes Land, gute Infrastruktur (Straßen, he wow), kurze Wege, Lake Malawi – wie ein Meer, aber kein Fisch availible, Liwonde NP – klein, aber sehr fein, die Warthogdichte dürfte unschlagbar sein; Zomba Plateau – campieren auf 1500 Meter inmitten einer Forellenfarm und dann ein Raveconcert mitten in der Pampa und schöne guided Wandertouren – wir fahren nämlich nicht nur Auto!!!).

Als wir Philippe wohlbehalten in Blantyre am Flughafen abgesetzt hatten, ging es für Jörg, Jochen und mich weiter zum Grenzübertritt nach Mozambique. Es war uns ja leider nicht möglich gewesen an der mozambiquanischen Botschaft in Lusaka innerhalb von drei Wochen ein Visum zu bekommen. He, es gab halt keine Visaaufkleber. (Ich sag nur: T.i.A.!!!!), aber die in der Botschaft sagten, es ist kein Problem an der Grenze eins zu bekommen. Dann Grenze: Ausreise aus Malawi – das zog sich (ungefähr eine Stunde!!!), Einreise nach Mozambique samt Visum – billiger und ohne Passbilder, 25 Minuten. Na, das war doch schon mal ein guter Start für dieses Land, worüber wir am wenigsten wussten und in vielerlei Hinsicht am meisten befürchteten (schlimme Straßen, Überfälle, Landminen, usw.). Dann die Straße nach Tete, der heißesten Stadt des südlichen Afrikas, gelegen direkt am Sambesi. Schon nach kurzer Zeit, dank mannigfaltiger Schlaglöcher, pfff- Reifenpanne. Na ja, hatten ja schon länger keine mehr. Hielt uns aber nicht lang auf und wir erreichten pünktlich zum Sonnenuntergang (wann sonst?) die Sambesihängebrücke. Kurz davor rechts und dann eine Sandpiste hinter zum Jesus e born Campsite. Dieser war groß angekündigt und entpuppte sich dann als kleine Wiese unter großem beleuchteten Kreuz direkt am Sambesiufer. Nun, wir blieben, bauten unsere Zelte auf und setzten uns gemütlich in den Lichtkegel des Kreuzes. Nach den saukalten Nächten am Zombaplateau (1300 Höhenmeter Unterschied machen sich halt bemerkbar), ein super warmer Abend. Aber, was war das?? Sitze ich da ganz gemütlich im Stuhl und plötzlich ein Höllenschmerz im linken Handteller. Zag, sofort unter laufendes Wasser gehalten. Tat aber gleich noch mehr weh. Ich konnte mir nicht erklären, was mich da gebissen oder gestochen hatte. Hab doch nichts gesehen oder gespürt gehabt. Da die Schmerzen zunahmen, tippte ich auf eine kleine gemeine Spinne – was mich nicht beruhigte. Aber, erst mal abwarten. Während der Nacht starb dann langsam der Arm ab, sag mal so, fühlte sich an, als wäre der Arm eingeschlafen, kribbelt und hört nicht auf damit. Nicht schön!! Am nächsten Morgen sah man dann, dass alle Finger angeschwollen waren. Der Schmerz im Handteller hat zugenommen und zwischenzeitlich auch den Zeigefinger bis in die Spitze erreicht, der Arm war bis zur Schulter kribbelig taub. Das hieß: Hospital. Also, wir los. Es war – wie immer, Sonntag, und nix los. Netterweise hat sich ein Mitglied der Kirche, der etwas englisch konnte angeboten uns hinzubegleiten. Er hatte von Anfang an gesagt, dass das ein Skorpionbiss sein muss (Typus Parrabrutus). Im Hospital zahlten wir dann die atemberaubende Summe von rund 70 cent bei der Aufnahme. Kein Mensch unterhielt sich mit mir oder untersuchte mich. Unterhalten wär auch nicht gegangen, mein portugisisch ist echt nicht gut... Aber dank unserer Begleitung wussten sie Bescheid, zag ab in ein Zimmer, wo schon zwei andere Frauen waren, Krankenschwester rein, Hose runter, kurzer Piks, fertig). Der Doktor füllte dann noch Medikamentenzettel aus und war dann irritiert, weil wir immer noch da standen. Ist noch was? Äh, ich dachte Untersuchung, Fragen, irgendwas, Aufklärung über Spritze – oder so???? Ob wir es eilig hätten, Cortison wurde gespritzt, Medikamente soll ich nehmen und wenn es dann nicht besser wird – wieder kommen!! 10 Minuten später wieder raus. Das war es. Es dauerte drei Tage bis die Schmerzen trotz Treatment besser wurden, aber es war wohl die richtige Behandlung, denn es ist nix geblieben... Wir sind auf jeden Fall am gleichen Tag noch weiter, unser Ziel war der Gorongosa Nationalpark. Ich hab unterwegs nicht viel mitbekommen, meist vor mich hingedöst. Kann aber sagen, wunderbare Landschaften (Baobabs, der Wahnsinn), ja und dann mal wieder eine Reifenpanne. Nun hatten wir keinen Ersatz mehr, was Jochen zu einem Zwischstopp in irgendeinem Kaff bewegte, wo Tyreservice angeboten wurde. Na, da kann sich Sambia mal was abschneiden, die richteten die kaputten zwei und wir waren wieder gut präpariert für das, was da noch kommen wollte. Aber nicht, das jetzt ein falscher Eindruck entsteht. Die schlechten Straßenabschnitte waren zwar wie in Sambia auch (Schlaglöcher), aber zumeist war die Straße super. Trotzdem zog es sich. Gegen späten Nachmittag gerieten wir dann in einen Wolkenbruch – unser erster Regen seit Südafrika (also rund 3,5 Monate her). Wir entschieden uns eine Campsite namens Casa Msika aufzusuchen, die beim Hupe ganz nett beschrieben war. Dort, Regen und kühl. Ziemlich ungemütlich. Also sind wir im Camp essen gegangen, erinnerte irgendwie an Italien, ein Fernseher lief (he, was ist das denn für ein Gerät – ich hab es nicht vermisst!!!!) und der Fisch bzw Calamari war naja. Auch die gesamte Campsite war im Vergleich zu dem, was wir an wunderschönen Orten noch in diesem Land entdecken durften eher naja. Die einzigen anderen Gäste waren eine Overlandergruppe aus lauter Deutschen (haben wohl auch den Hupeführer).

Am nächsten Tag ging es dann bei wolkenverhangenen Himmel Richtung Gorongosa. Hier sahen wir zum ersten Mal bei einer Flussquerung (he, wow was für ein Flussbett!!) die Minenwarnschilder im Baum hängen. Echt gemein, so einen Traum an Landschaft zu verminen...

Dann, leider Ernüchterung. Gorongosaabzweigung-Schild: Camp closed!!! Mist !!! Was tun?? Wir entschieden uns nach Beira ans Meer zu fahren. Das Wetter hing hier in den Bergen auch so drin, dass es nicht nach schneller Besserung aussah. Wir wälzten den Hupe und entschieden uns, es bei dem Camp am Rio Savane zu versuchen. Wir lasen auch, dass man da das Auto verlassen muss und man nur mit einen Boot übersetzen kann. Mal schauen, dachten wir uns. Die Abzweigung zu finden stellte sich als recht schwierig raus, kein Schild, nix. Und das in Mozambique, die lieben nämlich Schilder (im Gegensatz zu Malawi, die sicherheitshalber überall darauf verzichten). Aber, fragen hilft weiter und so fanden wir die 32 km lange Sandpistenzufahrt nach Rio Savane. Leider wurde es jetzt mal wieder spät (sag nur Sonnenuntergang) und als wir den gesicherten Parkplatz erreichten, machten die Leute da große Augen und erklärten uns, dass das letzte Boot um 17 Uhr gegangen ist und, ob wir überhaupt eine Reservierung hätten. Häh, eh nein...aber, wir brauchen ein Plätzchen.. Na ja, kam ja nochmal ein Boot von drüben angefahren (bei ziemlichen Wind) und das nahm uns auf und fuhr mit uns wieder rüber auf die Landzunge. Mmh, superschönes Camp unter Palmen mit feinsten weißen Sand. Reservierung? Äh nein - sorry fully booked. Aber jetzt sind wir doch schon da und es fährt auch kein Boot mehr zurück. Wunder, Wunder, war doch noch eine Cassita frei (kleines Strandhäuschen, Matratzen kamen rein, Jochen fuhr dann nochmal für Kochuntensilien rüber – ging nämlich noch ein Boot für noch spätere, aber reservierte Gäste, alles ein wenig confused, aber nett). Wir blieben zwei Tage und machten schöne Strandspaziergänge – super Wattmeer, Kokospalmen, mords Brandung. Sehr, sehr schön!!

(Teil Joachim) Als Kulturschock kam dagegen Inhassoro rüber. Der Campingplatz mit Chalets und sehr groß dimensionierter Restaurant/Bar machte auf uns den Eindruck von Rimini in der Frühphase. Sofort wurden uns Dienstleistungen wie Waschen, Abwaschen und so weiter offeriert. Für den Abend konnten wir das erst mal abbiegen, aber um 6:30 stand uns die ganze Palette zur Verfügung. Vor dem ersten Kaffee schon Geschäfte machen, bzw Personal einstellen – neee das ist zu viel. Nachdem die Bar auch noch am Abend laute Musik verbreitete und unsere Nachbarn Party machten war unser Entschluß schnell gefasst, wir reisten ab. Andere hatten schon 2 Nächte bezahlt und mußten bleiben – Pech. Unser Abstecher nach Vilanculos, dem Nachbarort machte den Eindruck dieses Küstenabschnitte nicht besser. Es gibt zwar mehrere Banken aber ansonsten ist der Ort noch Riminiker als Ihassoro und alle Aktivitäten kosten mal das Doppelte. Außerdem gibt es noch viel mehr Menschen die man glücklich machen soll – und was ist mit uns?

Zum Glück hatten wir einen brauchbaren Hinweis für unseren nächsten Anlaufpunkt erhalten. Pomene wurde unser nächstes Ziel. Die Allradzufuhrt führt durch eine Traumhafte Dünenlandschaft, am Mangrovensumpf vorbei auf eine Landzunge im Meer. Indischer Ozean unter hohen Bäumen, im Rücken die Lagune mit Mangrovensümpfen, so stelle ich mir Campen am Indi vor. Man ist im Lodgebetrieb auch als Camper gerne gesehen alle sind freundlich und hilfsbereit. Am nächsten Tag sind wir, nachdem ich 2 Taschenkrebse erstanden habe auf Mangroventour gegangen. Eigentlich war es mehr ein Bushwalk, denn die Mangroven waren der kleinste Teil des Walks. Dafür wissen wir jetzt das Masalla die Frucht der Green Monkey Orange ist. Haben wir aber später selber herausgefunden. Unser Guide kannte sich zwar ziemlich gut aus hatte aber keine Ahnung von Common names. Und den Oriol wollte er uns als Weaver verkaufen. Das geht ja gar nicht!!!!! Dennoch haben wir die mehrere hundert Meter hohe Düne hinter der Lagune erklommen und die Aussicht über die Umgebung sehr genossen. Erst auf dem Rückweg sind wir am Sumpf vorbeigekommen, haben die Krebse beobachtet und uns die Bäume genauer angesehen. Der Nachmittag ist relaxt mit Strandwal, baden und schnell vorbei. Es geht auf die Todesstunde unserer beiden Krebse zu. Ich stelle einen Topf mit Wasser hin das auch schon bald kocht. Nun lasse ich erst den einen Krebs hinein plumpsen und er wir sofort Orange. Nach 10 Min folgt der Zweite. Ich habe ja keine Ahnung was für Tiere sonst verzehrt werden, diese jedenfalls sind einen sinnlosen Tod gestorben. Das einzige Fleisch das ich finden konnte war in den Scheren. Dafür bringt man kein Tier um, niemals.

Schlag auf Schlag, es geht schon wieder weiter nach Inhambane. Davor fahren wir über viele viele Kilometer durch Kokospalmen Monokulturen. Ich sag mal, wären es Fichten, wär´s fad. So ist es allerdings sehr malerisch. Inhambane liegt an einer schönen Bucht, die wir umrunden müssen um unser Camp an der Barra zu erreichen. Unter dem Leuchtturm liegt mit Blick auf den Ozean und die Bucht, das Camp. Sicher könnte man mehr daraus machen, aber es war so schon OK. Am Morgen sehe wir dann bei einem Kaffee einer Familie Buckelwale beim Baden zu. Danach machen wir einen Ausflug nach Inhambane. Am Hafen versuchen eine Dhau für einen Segeltrip in der Bucht zu chartern. Kein Mensch, den wir ansprechen können, Englisch würde helfen. Nun gut als eine Dhau anlegt, sprechen wir den Kapitän an und haben in Null Komma Nichts eine gechartert. Unsere Crew ist extrem happy und schippert uns an den Palmen Stränden entlang. Zwischendurch steigt einer von der Crew aus und kommt nach kurzer Zeit mit einem Kanister zurück. Die Brotzeit in Form von selbst gebrautem Bier, das wir dann auch probieren dürfen. Unsere Crew ist also auch in Cruisestimmung. Das Bier war übrigens so toll, das wir nicht gefragt haben, wo wir es bekommen können. Die Stadt ist sehr ruhig, es ist Sonntag – gibt es eigentlich auch andere Wochentage ?(Anm. Annette). Ein deutlicher portugiesischer Einfluß bei der Architektur läßt sich nicht verleugnen. Schön!

Auf der Campsite am nächsten Tag wieder Buckelwale zum Frühstück (Jochen sagt gähn..). Wirklich eine feine Sache! Nach 2 Tagen geht es wieder ein Stück an der Küste zurück nach Morrongulo. Da wir die nächsten Tage wieder im Busch sein werden, suchen wir einen Supermarkt zum Auffüllen unserer Vorräte. Fehlanzeige. Obwohl sich die ganze Küste (wieder) touristisch entwickelt, kein Supermarkt, kein Internet, nix. Also Vorräte bei den Straßenständen zusammen kaufen. Übrigens, Fleisch gibt es nirgends!!! Dafür da Eier, dort Kartoffeln und Tomaten, Brot nur in Semmelform, mühsam, aber ganz lustig. Allerdings zahlen wir überall Muzungupreise (sprich Weißenpreise) – schon komisch.

Nach einer guten Woche Meer geht es nun wieder ins Inland zum Banhine Nationalpark. Sehr schöne Strecke, überhaupt ist Mozambique landschaftlich enorm abwechslungsreich und wunderschön und das portugisische ist nicht zu übersehen, auch wenn rund 90 Prozent aller Häuser durch den Bürgerkrieg zerstört sind und sich neben den Ruinen überall wieder typische afrikanische Dörfer entwickeln. In Banhine dann große Überraschung, entgegen dem Hupe gibt es ein richtig süßes Camp mit Stelzenchalets. Wir campen vor einer und genießen als einzige Gäste den Ausblick auf die sumpfige Wasserlandschaft sowie den total netten Service der Ranger dort. Am nächsten Tag fährt ein Ranger mit uns auf gamedrive. Es gibt zwar nicht viel Wild, aber Strauße, Kudus, Steenboks und Duiker sind zu sehen. Zudem eine schöne Landschaft, die oft an die Kalahari erinnert. Auch hier blieben wir 2 Nächte und brachen dann in den Great Limpopo Transfrontier Nationalpark auf (das ist die andere Seite des Krüger). Hier folgt die Ernüchterung, statt wenigstens Beginne einer Nationalparkentwicklung zu sehen, sehen wir hier ein Dorf nach dem anderen am Limpopo siedeln (soviel hatten wir auf der ganzen Fahrt in den Banhine nicht gesehen). Das wird noch ein langer Weg, wenn das mal ein echter Park werden soll. Wir finden trotzdem ein Plätzchen zum wildcampen. Von dort aus machten wir uns auf den Weg zur Grenze (Parfuri) von Moz nach Südafrika direkt in den Nordteil des Krügers. Die Südafrikaner durchleuchten unser Auto aufs penibelste. Prompt finden sie unser Lechwegehörn aus den Swamps in Sambia. Nach einigen hin und her lässt er es uns aber, obwohl das im Krüger bei der Ausreise nach seiner Meinung Probleme machen könnte (Heh, da gibt es überhaupt keine Black Lechwes, also kann es ja nicht von dort sein!!).

Im Krüger trefen wir dann am Parfuri Gate Phil von ecotraining. Denn, wir sind der Einladung von Anton von Eco gefolgt und haben 2 Tage im Makaleki Camp von Ecotraining klar gemacht. Das war fantastisch. Erstens: Camp super (Stelzenchalets mit eigenem Bad und fully catered), zweitens super private gamedrives plus Buschwalk, drittens: Der Nordteil des Krügers ist für gewöhnliche Touris nur auf den geterrten Hauptstraßen zugänglich, dar ganze Rest wird von drei Veranstaltern (einer ist ecotraining) als Lodgen bzw Ausbildungszentrum betrieben. Also: Super Ersteindruck vom Krüger, Nationalpark wie er sein soll, super schön von der Landschaft und keine Touris! Feine Sache, aber leider nicht ganz billig...

Dann anschließend zwei Tage in einem Satelite Camp im Mittelteil des Park. Die Südafrikaner bezeichnen dieses als sehr einfach – ich kann nur sagen, besser als die meisten anderen Campsites, die wir in den letzten Monaten hatten. Nun hier aber, die Südafrikaner, zumeist aus der Gangster Provinz (sprich Gauteng Province =GP, das ist Joburg und Pretoria), mit dicken Mercedes und anderen Nichtoffroadvehicles. Fahren dann zum Glück zumeist auf den Teerstraßen. Hier haben wir mal wieder ein special sighting, dank Jochens Adleraugen!! Er sieht am frühen Morgen an einem Hang, ca. 400 Meter Luftlinie, sich was bewegen. Stehenbleiben, gucken. Und was ist da? Eine Löwin ist gerade dabei ihre ca. 10 bis 15 Tage alten Babies via Maultransport in eine Höhle zu verfrachten. Löwinnen machen das die ersten vier Wochen lang nach der Geburt mit ihren Jungen. Abseits vom Rudel werden sie versteckt und oft auch allein gelassen, damit die Löwin jagen kann. Wir wissen jetzt, wo sie sind (Jochen hat mir keins geholt, hät mich auch ganz lieb gekümmert...). Das ganze dauerte vielleicht 10 Minuten, dann war von ihnen nichts mehr zu sehen. War wirklich sehr speziell und hat Spaß gemacht, das zu beobachten! Nun, gestern sind wir dann aus den Park gefahren und hatten nochmal einen sowohl landschaftlich wie auch tiermäßig super schönen Drive (auf gravelroad versteht sich). Wir bekamen dann noch ein Spitzmaulnashorn zu Gesicht (Jochens Adleraugen! Dabei war es ganz nah, aber super getarnt) und Jörg war ganz glücklich, denn das hatte er sich gewünscht. Nur die Cheetahs waren nirgends. Aber, ich sag ja, die gibt es eigentlich gar nicht in freier Wildbahn...

So, jetzt sind wir zurück in Pretoria und freuen uns auf die kommende Botswanareise. Vögelassesment konnte ich übrigens nicht ablegen, im Selati waren sie gerade mit massig aktuellen assesments zu Gange und in Makaleki war Bruce, der es hätte abnehmen können, wegen einer Schulter-OP nicht da. Aber Jochen meint, ich würde nun bestehen – und er ist wirklich ein Vogelexperte inzwischen (voll krass!).

... link (0 Kommentare)   ... comment


Leute, lest Philippes Beitrag und guckt die Bilder
Hallo Philippe, super ist dein erster Teil, den du zu Sambia reingestellt hast - und mit den Bildfern hat doch alles geklappt! Hoffe, du kommst noch dazu auch zu Malawi was zu schreiben. Auf jeden Fall schon mal super danke. In dem Zusammenhang, lest unbedingt auch Barbaras Beitrag, der ist klasse!!!!!
Von uns gleich mehr.
Annette

... link (0 Kommentare)   ... comment