Mittwoch, 10. September 2008
So gehts zu in Sambia und Malawi
Beitrag Philippe
So, jetzt habe ich endlich mal die Zeit euch halbwegs ausführlich zu berichten, wie es in Sambia so war. Malawi tu ich in nen zweiten Teil, da es irgendwie alles doch sehr ausführlich ist und ich niemanden erschlagen will :)
Um den Beitrag richtig schoen anschauen zu koennen (mitsamt Bilder, muesst ihr aufs Philippes gesetzten Beitrag gehen)
Zur Einstimmung auf den Bericht satteln wir unser Hippo und reiten los!


Los ging es am 3.8 zu mittäglicher Stunde in München. Ich bin am T2 zu einem Checkin Automaten gegangen, hab meine Miles&More Karte reingeschoben, dann mein Ziel ausgewählt und der Automat sagte mir "es liegen keine Buchungen auf ihren Namen vor". Aaaalles klar, sowas mag man natürlich, hab mir dann ne Lufthansamitarbeiterin gegriffen, sie hat es auch probiert und dann nur gemeint "hm, sind sie sicher, dass sie heute irgendwo hin fliegen?". Sicher war ich mir doch eig. schon relativ, also bejahte ich. Naja, des Rätsels Lösung war dann irgendwann gefunden, Egyptair muss als einer der wenigen im T2 noch an nem normalen Schalter eingecheckt werden, da sie ein anderes System haben. Bin dann da hinmarschiert und hab nicht schlecht gestaunt was die Leute (hauptsächlich Nordafrikaner) so alles eingecheckt haben. Da waren lustige blaue Fässer voll mit Klamotten, riesige Kisten mit weis der Kuckuck was und vieles andere dabei. Ich hab dann in der Schlange mich mit einer Frau vor mir unterhalten und oh wunder, hab dann auch gleich auf dem Flug neben ihr gesessen, wir haben uns prima verstanden und sie hat mich gleich mal nach Vancouver (da kommt sie her) eingeladen. Sie war auf dem Weg zur Verwandtschaft in Äthopien und hat mir einiges über Afrika erzählt, da sie dort aufgewachsen ist (aber jetzt seit über 30 Jahren in Vancouver lebt).
Dann Kairo... uiuiuiui, spannender Flughafen, alles voll planlos, die Ägypter leider mords unfreundlich und es war einfach nur chaotisch. Da ich 6 Stunden Zeit hatte, hab ich mich vor einen Starbucks gesetzt und gelesen, kurz danach kam ein ca. 55 jähriger weißer Südafrikaner und hat sich zu mir gesetzt und wir haben munter palavert.
Er hat mir sehr krasse Geschichten aus Johannesburg erzählt (er ist Telefonkabelverleger und eher von der raueren Sorte Mensch) die einen nicht gerade positiv auf die Stadt stimmen.
Währen der Wartezeit haben wir dann noch drei Spanier kennengelernt und am Ende hat sich ein weißer Südafrikaner, der jetzt aber in Barbados als Lehrer arbeitet zu uns gesellt, sehr lustige Runde mitten in der Nacht.
Auf dem Flug nach Johannesburg hab ich noch einen weiteren jungen, weißen Südafrikaner aus Kapstadt kennengelernt, der mir einige Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben hat.
In Johannesburg im Transit hab ich dann die mosambikanische Fußballnationalmannschaft getroffen. Die Jungs lagen alle nur auf irgendwelchen Bänken beim pennen. Nachher hab ich erfahren, dass sie ein Spiel gegen Angola hatten und das des für sie eine volle Premiere war, weil zum ersten mal durften sie fliegen, ansonsten mussten sie immer Bus fahren.
Oh well, mitm Bus aus Mosambik nach Angola, da bist a bissl unterwegs :)
Angekommen in Lusaka (Sambia) musste ich erstmal 50$ Einreisegebühr abtreten und durfte dann endlich nach ~28 Stunden Reise wieder raus aus Flugzeug/Flughafen.
Nach einem tollen Hallo und natürlich viel Fragerei suchten Jochen und Annette Geld für die Sperre am Eingang zum Flughafen zusammen. Sie nahmen kleine Scheine (50 und 100 Kwatcha) und ich dachte mir "hui hier ist ja echt alles sau teuer, wenn des jetzt 5000 Kwatcha kostet und es so kleine Scheine gibt".
Naja, danach hab ich gelernt, 5000Kwatcha sind genau 1€ also ist ein 50 KwatchaSCHEIN!!! genau 1cent wert, des is doch was :)
Danach waren wir auf einer schnuckeligen Campsite wo alles gepasst hat, außer dass die Kirchengemeinde nebenan ein 2tägiges Fest gefeiert hat, das ungefähr so ablief: 2 Stunden Singen, 2 Stunden Predigt, 2 Stunden Singen ...
Ein dreifaches Halleluja darauf.

Dann am nächsten Tag gings los, wir fuhren die great North Road Richtung Petauke und ich erhielt meine ersten Eindrücke von der sambischen Landschaft (teilweise sehr eintönige Buschlangschaft in braunsandfarbenen Tönen, teilweise sehr abwechslungsreiche Wälder und Berge) und vor allem von den Leuten. Die Leute sind überall.

Faustregel: Wo eine Straße, da auch Leute und wo Leute, da auch Häuser


alles wird etweder auf dem Kopf oder auf dem Fahrrad transportiert, sowas ist für uns natürlich schon ein ungewöhnlicher Anblick. Vor allem die Frauen schleppen wahnsinnige Lasten durch die Gegend.

Nach 2 Tagen waren wir dann angekommen im South Luangwa Nationalpark.

Mein Eindruck: Wow!
Eine große Vielfalt an Tieren und Plätze an denen es einfach nur so wimmelt. Wir haben in den zwei Tagen massig Elefanten gesehen.

Hier hatten wir ein interessantes Erlebnis, wir standen an einem kleinen Abhang (ungefähr 2m hoch) der zum Fluß führte und beobachteten eine Herde Elefanten, welche ca. 100m hinter uns zum Wasser ging.


Als die Herde sich dann anschickte auf die andere Seite zu gehen und wir weiterfahren wollten bemerkten wir jedoch, dass von hinten, von vorne und von der Seite weitere Elefanten kamen.

Insgesamt sind ca. 60 Elefanten

dann in einem Abstand zwischen 100m und 50cm an unserem Auto vorbei runter zum Wasser. Dabei konnten wir einige spektakuläre Kämpfe beobachten, ein Elefant stieg einem anderen auf die Hinterbeine, damit dieser nicht mehr aufstehen konnte und vieles mehr.

Zudem hatten wir Elefanten, die vor uns die Straße überquerten (hej sowas will wohl überlegt sein, das dauert schon mal 20 Minuten).

Ansonsten sahen wir massig Impalas,Pukus,Monkeys, Baboons,Wasserböcke,Hippos,Krokos,Giraffen etc.




Giraffe mit "hej was guckst du?" Blick


An beiden Tagen erwischten wir zudem eine Löwenherde (einmal im Sonnenuntergang an einer Düne am Fluß,


am nächsten Tag an nem kleinen See beim Trinken). Vor allem die kleinen Löwen sind sehr herzig.

Aber des ist so eine faule Bagage, des glaubt man gar nicht, mehr als 20 Schritte gehen am Stück ist einfach nicht drin.

Toll hat mir bei der ganzen Sache aber vor allem das wahnsinns Wissen der zwei gefallen. Jochen beschreibt dir aus dem Stehgreif mal eben alle Vögel die so durch den Himmel ziehen und die Annette kann dir tolle Stories zu allen Bäumen erzählen.
na wie viele Parteien leben in diesem "Mehrfamilienhaus" ?
Vor allem aber Jochens "Adleraugen" sind der Wahnsinn, der Mann sieht Sachen wo alle anderen einfach gar nix sehen.
Nach einer tollen Zeit dort ging es dann weiter nach Malawi.

Ähm und jetzt muss ich noch dran arbeiten die Bilder in die richtige Größe zu bekommen

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