Montag, 23. Juni 2008
Fortsetzung
Als wir mitsamt des Landy wieder in Seronga waren, waren wir heilfroh. Es schien uns, als wäre damit das Schwierigste schon überstanden. Nun galt es eine Lösung zu finden, um schnellstmöglich nach Shakawe in die nächste Werkstatt zu kommen. Leise hatten sich allerdings bereits Zweifel eingeschlichen, ob wir das in Shakawe repariert bekommen. So oder so bräuchte man dafür einen Transfer via Abschleppen dorthin. Das Camp (Okavango Polers Trust) bot sich dafür an, allerdings hätten sie es erst einen Tag später machen können. So entschlossen wir uns, Rileys Garage in Maun anzurufen und nach einem professionellen Abschleppdienst zu fragen. Diese sagten uns auch einen zu. Bereits am nächsten Tag sollte die Aktion über die Bühne gehen. Nun, das hieß, die müssen über Nacht von Maun nach Shakawe hochfahren (350 km Teerstraße) und dann die erste Fähre (8.30) über den Okavango nehmen und anschließend 100 km Gravelroad nach Seronga fahren. Dann das Ganze abschleppender Weise retour.
Wir warteten noch am Nachmittag auf einen Anruf des Abschleppdienstes wann wir mit ihnen zu rechnen haben, aber der kam nicht. Am nächsten Morgen rief dann Jochen in Rileys Garage an, um die Info zu erhalten, dass der Abschleppwagen zusammengebrochen ist, Rileys dafür aber einen Mechaniker hochschickt. Der hat dann alle Ersatzteile und ist Landroverspezialist. Aber wo ist die dazugehörige Werkstatt???? Getriebe herausheben, keine Hebebühne, nur einen Highliftjack – wie kann das gehen???????????????

Esel, Maul halten. Der klingt, als hätte er gleich einen Orgasmus (ich sitze nämlich gerade beim Schreiben am Lappi auf unserer Campsite im Maun Rest Camp direkt am Tamalakhane, wo die Esel, manchmal Kühe weiden, die Hippos rufen (in Maun!!!!), die Hunde kläffen, heute morgen schon Reiter durchwateten. Sehr idyllisch!!!)

Zurück nach Seronga. Wie konnten wir das Ankommen des Mechanikers beschleunigen? Er wollte mit dem Bus hochfahren, dann Fähre und dann runtertrampten. Das konnte dauern. Da fiel mir ein, dass der Mechaniker doch ein Auto mieten könnte, damit hochfährt und somit Jürg, Patrick und ich eine Möglichkeit hätten beizeiten wieder nach Maun zurückzufahren. Schließlich war es schon Dienstag und Patricks Flug ging am Freitag. Gesagt, getan, Mechaniker angerufen. Doch das Anmieten stellte sich als schwierig raus. Sie wollten eine Kreditkarte und ein Fax mit Unterschrift des Vertrages, den sie ins Camp faxten. Dummerweise konnte das Camp Faxe senden, aber nicht empfangen. So gingen Jochen und Jürg zur Okovango House Boat Lodge (Fußweg ca. halbe Stunde einfach), der einzigen Stelle in Seronga, die ebenfalls Fax hat. Doch dort ging gar nichts. Bereits seit einer Woche fehlte dort das Benzin für den Generator. Ohne Generator kein Fax.
T. I. A. !!!! This is Africa!
Die beiden also wieder unverichteter Dinge retour. Was nun? Jürg rief beim Autovermieter an, um zu fragen, ob es nicht auch so geht. Dabei erfuhren wir das erste Mal den Preis (vorher ging das ja über den Mechaniker). Dieser Preis war enorm hoch und wir fingen zu verhandeln an. Daraufhin sagte die Autovermietmitarbeiterin, sie müsse das mit ihrem Boss besprechen und ruft dann zurück. Der Mechaniker derweil auf Abruf in Maun. Wenn nicht bald klar ist, was Sache ist, kommt der heute nicht mehr hoch, da die letzte Fähre um 18.30 geht.
Derweil diskutierten Jürg und ich eine weitere Variante. Sollten wir nicht bei einer Fluggesellschaft wegen so einem Hopser anfragen. Schließlich gibt es in Seronga einen Airstrip. Gesagt, getan. Auch hier bekommen wir die Auskunft, dass der Preis nachgefragt werden muss und dann in 10 Minuten der Rückruf kommen sollen. 40 Minuten später hat nach wie vor keiner zurückgerufen. Derweil ist die Frau an der Reception im Camp im Megastress. Vertritt sie doch heute die Chefin und hat uns am Hals, andere Anrufe und dann kam auch noch die Inspektion des Tourism Department vom Government, um eine unangekündigte Inspektion des Camp durchzuführen. (Jürg hat Sadauini am Abend ein Trinkgeld für ihren Stress gegeben, da war sie ganz glücklich.)
Derweil ruft Delta Air zurück. Ein Flug mit Mechaniker von Maun nach Seronga und von Seronga mit uns dreien zurück kostet 3600 Pula. Sie könnten am nächsten Morgen fliegen. D.h. nun stand alternativ im Raum: Auto für 4500 Pula (zwei Tage) oder Flug? Da war die Sache klar, wir entschieden uns für den Flug. Weniger Stress für den Mechaniker, für uns und weniger Zeitverlust. Prompt rief die Mietwagenfirma an, also wir könnten jetzt das Auto für 4000 Pula (2 Tage) haben. Da winkten wir aus obengenannten Gründen ab, versprachen aber uns in Maun bei ihnen zu melden (schließlich wollten Jürg, Patrick und ich aus Patricks verbleibenen zwei Tagen noch was machen).
Mittwoch früh. Der Flug sollte um 8.30 gehen. Der Truck vom Camp sollte uns um 8.15 ans Flugfeld bringen. 8.00 kein Truck weit und breit. 8.15 Anruf in der Reception: Der Flug hat 15 Min. Verspätung (das nenn ich Service!!!), 8.30 – kein Truck in Sicht. Ich bekomme schon wieder die halbe Krise. Jetzt war der Truck die ganzen Tage immer um 8.00 aufgetaucht. Wo blieb er heute? Wir hatten schließlich nur eine Umsteigezeit von 10 Minuten!! 8.35 der Truck steht die ganze Zeit im Hinterhof und hat Zeug entladen. Wir können endlich los!!! Jochen fährt mit. Er soll ja die Mechaniker (es sind nämlich zwei) in Empfang nehmen!! Am Flugfeld sind wir just in time. Die Maschine war gerade eben gelandet, Mechaniker ausgestiegen, unser Gepäck eingeladen (das ging gerade so. Es war nämlich ein Sechsitzer, inkl. Piloten.), Mechaniker ab in den Truck, zack fuhr der los. Stop riefen wir – Jochen stand doch noch am Flugfeld. Schließlich merkten sie dass ihnen einer fehlt und liessen ihn einsteigen. Auch wir waren derweil eingestiegen. Der Pilot musterte uns, stellte fest, dass alle eine normale Statur haben und bemerkte aufgrund meiner Frage nach der beabsichtigten Flughöhe, dass wir zwischen 10 und 700 Metern alles machen können. Und das tat er dann auch. Es war fantastisch, atemberaubend, wunderschön. Das Delta, ein riesige Wasserfläche. Größtenteils mit Schilf bewachsen, dazwischender schlängelige offene Wasserläufe. Palmeninseln, manchmal gerade so groß, dass nur eine Palme auf einem Termitenhaufen inmitten des Wassers zu sehen war. Später dann die größeren Inseln, Elefanten, Giraffen, eine Gruppe Lechweantilopen durchs Wasser ziehend. Zum Heulen schön (war ja auch noch Glitzerlicht der Morgensonne). Leider war der Flug schon nach gut 40 Minuten zu Ende. Patrick, Jürg und ich waren in Maun!
Dort gingen wir zu dem Autovermieter, wir brauchten ja eine Karre für die zwei Tage. Diese waren hoch erfreut, dass wir wirklich vorbeischauten. Nach einigem Hin und Her mieteten wir einen Toyota 4x4, Rav4 an. Das Auto sah im Prospekt ungefähr doppelt so groß aus, als in Wirklichkeit. Vor allem die Bodenfreiheit brachte uns ins Zweifeln. Wir hätten mal auf unsere Zweifel hören sollen!!! Wir fragten, ob der wirklich Gelände geeignet sei, wir wollen zum Kwai River? „Natürlich“, sagte er, „ es ist erst der letzte Kunde mit dem Auto vom Savuti runter gekommen.“ Nächster Fehler von mir – ich habe ihm geglaubt! Denn mit diesem Auto im Savuti???
Nun, wir kauften ein und fuhren los. Wir lagen prächtig mit der Zeit. Bereits gegen eins passierten wir den Fence, der das Moremi Game Reserve und die Chobe Nationalparkregion vom restlichen Land trennt. Eine halbe Stunde später – die Gravelroad zum, Mababevillage ist eine Schnellpiste – passiert mir der nächste Fehler. „Können wir hier vorne mal links fahren und uns die Mankwe Bush Lodge anschauen? Vielleicht können wir da die zweite Nacht verbringen. Die haben auch einen Campsite.“. Gesagt, getan, abgebogen, ca 1 km gefahren, Tiefsand – zag steckengeblieben. Und wie!!!!!! Wir fingen zum buddeln an. Keine Schaufel im Auto. Dafür sahen wir, dass die Plastikverkleidung vorne am Auto (Schutz der Unterseite des Motorblocks) bereits gebrochen war (schon vorher) nund wie eine Schaufel die Unterseite selbst eingebuddelt hatte. Das Auto steckte so fest, dass wir eine gute Stunde hinbuddelten und schlußendlich ihn mit dem Wagenheber befreien mussten. Nächster Fehler von uns allen: Das hätte uns zu denken geben müssen! Wir sind aber umgedreht, ab zur Gravelroad und weiter hoch zum Kwai. In Mababe endete plötzlich die breite Straße und wurde schnurstracks zu einer kleinen Piste, die sich im Ort verlor. Wir nahmen den Weg, der uns am plausibelsten erschien. Patrick entschied sich, statt auf der plötzlichen Brandschneise (Wurzeln ohne Ende, die aus dem Sand bösartig herausragten) die linke Spur zu nehmen, die aber bald abzweigte und ins Gebüsch führte. Bereits nach fünf Minuten standen wir an einem Seitenarm des Kwai – ca. 1,5 Meter tief. Kein Durchfahren – definitiv nicht!!!!!! Also umdrehen, neuen Weg suchen. An der Bar lungerten ein paar Leute rum, wir fragen sie nach dem Weg. Sie erklären uns, wie wir die Umfahrung des Kwai finden können. Nach einem weiteren Fehlversuch finden wir die richtige Piste. Schon bald sehen wir vor uns ein offenes Safarifahrzeug, auf dem gerade einer hinten ein Gewehr durchlud. Ich dachte, ich sehe nicht richtig. Schnell versuchte derjenige das Gewehr zu verstecken, Jürg derweil machte ein Photo. Die Situation nicht unbrnzelig. Ist Jagen hier doch strengstens verboten. Sie zogen vor uns davon, hüllten uns in eine Megadichte Staubwolke, aber bereits nach einem halben Kilometer hörten wir sie. Genauer gesagt, hörten wir einen Schuss. Die schossen auf einen Audi (African Fisheagle). Wir beschlossen an Ihnen vorbeizufahren und uns nicht direkt mit ihnen anzulegen. Allerdings am Gate dann Meldung zu machen. Dank GPS stellten wir fest, dass wir uns in die richtige Richtung befanden. Diese Route existierte auf keiner Karte. Wir fuhren ca. eine halbe Stunde, als erneut eine Tiefsandpassage auftauchte. So schnell konnten wir gar nicht reagieren, wie wir wieder festsaßen. Wieder buddeln!! Nun waren alle Zeitvorteile, um das Kwai Community Camp zu erreichen, fast verspielt. Dennoch, saudreckig wie wir waren, fuhren wir weiter. Ein paar Kilometer weiter: erneut Tiefsand (mit dem Landy merkt man das nicht so, den stört so was nicht). Diesmal steckten wir richtig fest. Da ging nichts mehr vorwärts und rückwärts und es wurde später und später. Um halb sechs kam uns ein Lodgefahrzeug der Mankwe Lodge (da wo wir mal vorbei schauen wollten) entgegen. Sie hatten Fahrgäste (aus Deutschland, woher sonst?) an Bord, die sie vom Airstrip am North Gate abgeholt hatten. Der Fahrer machte nicht lang rum, wendete und zog das Auto gute 300 Meter durch den Sand bis zur befestigten Piste. „Ab hier geht es“, sagte er, „ aber bis zum Camp sind es noch 15 km“. Sie fuhren weiter und wir beratschlagten, was wir tun sollen. Es wurde immerhin schon dämmrig (Giraffen im schönsten Sonnenuntergangslicht!!!!!!). Wir beschlossen akkurat an dieser Stelle an die Seite hochzufahren und die große offene Fläche um den Baum herum zum Wildcampen zu nutzen. Wir schlugen die zwei Zelte eng am Auto auf und bauten unmittelbar davor das Lagerfeuer auf. In der Pfanne bruzelten wir uns im Feuer Kartoffeln und Boerewurst mit Tomaten. Lecker. Ein fantastischer Sonnenuntergang war uns auch beschert. Während Patrick und Jürg allerdings eine mehr oder minder ruhige Nacht verbrachten, wachte ich, um das Rudel zu beschützen. So ein einzelner Löwe zog fast vier Stunden in geraumer Entfernung (ca. 1 km) seine Kreise und meldete sich alle 15 Min zu Wort. Später kam dann noch das Gelächter der Hyänen dazu und ich dachte mit Bangen an den Reservekanister, den wir draußen hingestellt hatten (Er stank nämlich so erbärmlich). Hyänen aber lieben Kanister zum Aufbeißen. Was, wenn sie es tun und das Benzin sich Richtung Feuer ausbreitet? Sollte ich aufstehen? Ich lauschte in die Nacht, ob sie näher kamen. Sie zogen es aber vor auf Abstand zu bleiben. Plötzlich hörte ich nahe laute Geräusche. Elefanten, dachte ich, und schon sah ich in einer Entfernung von 15 Metern im Licht des Vollmondes (!!) einen Elefanten vorbeispazieren. Er interessierte sich null für unser Lager. Schlaf jetzt, befahl ich mir. Immerhin war es bereits kurz vor fünf Uhr morgens.
In der Früh hatten wir ein schönes ausgiebiges Frühstück an unserem Platz. Dann räumten wir zusammen und machten uns auf den Weg. Bis mittags machten wir einen schönen Gamedrive am River entlang. Wir sahen ein Kroko, Hippos bei der Paarung, Hippos an Land, Impalas und Wasserböcke, viele Vögel und dann noch Elefanten. Als wir gegen eins eine neue Sandstelle erreichten, beschlossen wir umzudrehen und die Umfahrung über das Savuti Gate zurückzunehmen. Sicher ist sicher, dachten wir. Bereits ca. 1 Km nach der Abzweigung gerieten wir auf eine lange, lange Sandridge. Patrick fuhr und brachte das Auto wirklich nach oben, dann ging es wieder runter und da wirkte das abgebrochene Plastik vorne wieder wie eine Schaufel. Wir steckten erneut fest!!! Diesmal hatten wir allerding ca 1 Km Sand bereits hinter uns und – wie wir bald erfuhren noch 4 Km Sand vor uns. Owei!!!
Die Südafrikaner oder Holländer mit Landrover und Nissan, die uns entgegenkamen, waren auf jeden Fall sehr hilfsbereit und betrachteten das Ganze als unterhaltsamen event, bestens zum Fotografieren geeignet. Sie zogen uns auf den harten Buschteil, wo Patrick uns folgend dann über Stock und Stein parallel zur Sandridge hochfuhr. Irgendwann musste er aber wieder auf die Fahrspur wechseln, da geradeaus zuviele Bäume waren. Die anderen blieben bis zum Abzweig hinter uns. So konnten wir sicher gehen, dass wir Hilfe hatten, sollten wir erneut steckenbleiben. Das war super!. Ab dem Abzweig trennten sich unsere Wege und wir fuhren die Route zurück, die wir am Vortage gekommen waren. Da wir nun die heiklen Passagen kanntren, konnte Patrick dort gleich mit entsprechendem Gas reingehen. Wir passierten sie alle einwandfrei!!!! Nach geraumer Zeit erreichten wir wieder das Dorf und bald darauf die Gravelroad. Geschafft!!!!! Als wir an einem Abzweig zu einer anderen Campsite einen Imbiss einlegten kamen plötzlich erneut die Jäger vorbei. Sie waren nicht erfreut uns zu sehen. Wussten wir jetzt schließlich auch noch, wo sie campierten!!
Am Abend erreichten wir schließlich Maun. Wir hatten darauf verzichtet, die Übernachtung am Kaziikinicamp zu machen. Das Risiko am nächsten Tag nochmal 100 km zu haben mit wer weiß was für Unwägbarkeiten, war uns zu groß!!!! Schließlich gind da Patricks Flug.
Wir bezogen eine Site am Maun Rest Camp und fragten uns wo jetzt gerade Jochen ist?? Konnte das Problem gefixt werden.? War er auf dem Weg nach Maun?? Wir versuchten ihn am Handy zu erreichen. Keine Chance!!


Was inzwischen in Seronga passiert. Nach einem kurzen Frühstück machten sich die Mechaniker daran Teil für Teil auszubauen. Antriebswellen hängen herunter, Gearbox und Transferbox fallen herunter. Um 11:00 ist die Kupplung erreicht- ausgebrannt. Diagnose richtig Behandlung beginnt. Als die beiden, Mayaha (Nickname Yamaha) und sein Bruder, erfahren, dass ich, wenn sie es schaffen, noch am Abend zurückfahren will nach Maun, legen sie einen Zahn zu. Um 16:00 ist alles fertig und probe gefahren. Inzwischen haben 2 andere Gäste des Camps gefragt ob ich sie nach Maun zurücknehmen kann. Kommt auf das Gepäck an entgegne ich. Das war wirklich umfangreich aber Landy schluckte auch dieses brav. Die anderen Beiden waren aus Zimbawe (weibl.) und Frankreich (männl.).
Also kurz nach 4 waren wir alle auf der Piste. Unterwegs trafen wir auf Grader und Walzen die seit unseren letzten Fahrt schon wieder ein paar Kilometer für uns hergerichtet hatten. Nur gegen Ende zu waren noch ein paar Km in fürchterlichen Zustand. Nach 1 ¾ Stunden erreichten wir die Fähre. Ich tankte noch schnell einen Kanister Diesel, während die Fähre ( 3 PKW, 2 Außenborder) noch unterwegs war. Als ich auf die Fähre fuhr, Mechaniker standen noch an Land, kam gerade noch ein zweites Fahrzeug darauf bevor sie abtrieb und der Kapitän gleich übersetzte. Mayaha und sein Bruder standen noch da und mußten auf die nächste Fähre warten ( dauert nur eine ½ Stunde). Unterwegs ging zunächst alles glatt. Als wir einen Fahrerwechsel machten sprang der Wagen nicht mehr an. Kurze Diagnose, wozu hat man Mechniker an Bord, Masse schlecht. Anschieben und weiter. Nächster Stop, vetfence, Auto springt nicht an. Wir beschliesen der Sache am Morgen auf den Grund zu gehen. Wir verabreden uns am Maun Restcamp wo ich übernachten will. Anschieben und weiter. Um 1:30 erreichen wir schließlich Maun. Ich liefere Mayaha daheim ab und fahre zu einem ATM, schließlich bin ich pleite, - kein Geld. Anderer Automat – kein Geld. Ich liefer meine beiden letzte Passagiere im Hotel ab und fahre zum Maun Rest camp. Es ist jetzt 2:00, der Nachtwächter sagt es ist Schlafenszeit. Er hat Recht! Ich will auch nur schlafen. Nach dem ich nicht nachgeben will sagt er er habe keinen Schlüßel für das Tor. Ich probiere Sedia Hotel, ich werde ignoriert. Im Crocodile Camp haben die Nachtwächter schlieslich Mitleid. Sie helfen sogar beim Aufbau. Das Rendevous am nächsten Tag geht natürlich in die Hose. Mayaha sucht mich erfolglos bis ich erwache und ihn anrufe. Den Tag verbringen wir in Maun auf einem Parkplatz. Zuerst versucht eine Kollege die Lichtmaschine zu reparieren und als diese Fehlschlägt bauen sie eine Neue ein. Abends erreiche ich mit einem Rumpsteak das Camp und bleibe noch eine Nacht. Landy ist jetzt fit und ich kaputt.

Ende Gut alles Gut wir treffen uns am Treffpunkt in Maun. Mein Rudel und ich haben nur 4 km voneinader entfernt genächtigt. Wer konnte das ahnen???

Chears
Joachim

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Samstag, 21. Juni 2008
mal ein wenig sortierter
Hallo ihr alle, die ihr hoffentlich noch ab und an in den Blog schaut. Wir haben eine wilde Woche hinter uns. Unsere geplante Route von Seronga (das ist im Panhandle des Deltas auf der "Innenseite") durch den Selinda Spillway, welcher bedauerlicherweise zu Recht als krasse Offroadstrecke tituliert ist, verlief deutlich anders als geplant!!! Als wir ca. 15 km hinter dem Fence im absoluten Niemandsland waren, brach die Kupplung zusammen und wir hatten ein Problem. Gott sei Dank entschlossen wir uns mit dem was noch ging wieder zum Fence zurueckzukehren (vor uns waeren noch ca 100 km tiefsandige Offroadpiste gewesen). Wir schafften es, ca. 3 km hinter den Fence zu gelangen, wo uns nur noch 10 km vom naechsten Dorf (ca. 200 Einwohner, keine Infrastruktur!!!) trennten. Dummerweise koennen auch 10 km ein echtes Problem darstellen. Nachdem der Departmenttyp, der zum Fence unterwegs war selber mit seinem Toyota im Sand fast steckenblieb, liessen wir die Abschleppversuche via normalen 4x4 sein. Das ging einfach nicht!!! Jochen und Patrick liefen dann am naechsten Morgen die KM zu Fuss ins Dorf (des Nachts waren uebrigens zwei Loewen in unmittelbarer Naehe - ich habe sie gehoert und die Spuren waren ordentlich). Sie versuchten Hilfe zu organisieren, aber der einzige der haette helfen koennen, war ein Chines mit einem Bagger und der weigerte sich (zur Empoerung der Dorfbewohner). Zwischenzeitlich fuhr Juerg mit "What can I do" (der hiess wirklich uebersetzt so), von dem Dep. auch ins Dorf, sammelte dort Patrick ein und liess Jochen zurueck, damit dieser versuchen konnte via Autostopp (welche Autos?????) 70 km nach Seronga zu kommen. Des Abends um kurz nach fuenf kam er dann die 10 km zurueckgelaufen, er wollte dann doch nicht ohne Licht und Jacke im Dorf bleiben.
Fortstezung folgt




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Freitag, 20. Juni 2008
wieder in Maun
Liebe Leute, das ist nur kurz ein Lebenszeichen von uns. Wir sind mal wieder in Maun und erfreuen uns alle bester Gesundheit. Wie immer haben wir sehr viel erlebt (zuviel?). Patrick wird es berichtedn, wenn er heute zurueckfliegt. Wenn wir mehr Ruhe haben, werden wir einen ausfuehrlicheren Bericht starten. Nur soviel die letzte Woche haben wir wirklich im Outback abseits der Pfade verbracht. Viel mehr abseits als geplant. Dafuer mit sehr vielen aussergewoehnlichen Erlebnissen (oder wer ist schon mal 10 km von einem ausgeliehenen Bagger durch den Tiefsand geschleppt worden. Selbstverstaendlich wurde der Bagger dann zurfueckgebracht von den Jungs, die ihn nur um uns zu helfen ohne Fragen ausgeliehen hatten. Aber anschliessend hat uns ja die Polizei 70 km durch die Nacht geschleppt, damit wir wenigstens in einem Dorf landeten, welches auch einen Shop (Mini) und ein Telefon hatte!!! Das Abschleppauto, welches uns von dort in die naechste Werkstatt (Maun 450 km) haette bringen sollen, ist dann allerdings selber zusammengebrochen!!!! Gut so, denn fuer den Preis haben wir Mechaniker eingeflogen und vor Ort reparieren lassen!!
Soweit erstmal, geht naemlich munter so weiter...
Viele Gruesse an alle!!!

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